Entscheidung zum Thema Schule bis Sommer 2013
Aktualisierter Stand zum Projekt SCHULE
Für das sehr wichtige Projekt Schule gibt es mittlerweile einen neuen Zeitplan und eine klare Vorgangsweise.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 19. September 2012 beschlossen, für den geplanten Schulstandort Kampl einen Architektenwettbewerb durchzuführen. Mit einem Siegerprojekt und mit exakten Baukosten kann, bei Einhaltung des Zeitplanes, im Juni/Juli 2013 gerechnet werden.
Die Durchführung des Wettbewerbes wird vom Land Tirol, Abteilung Dorferneuerung, organisiert und durchgeführt. Die Kosten für den Wettbewerb belaufen sich auf max. € 150.000,-- inklusive aller Nebenleistungen wie Preisgeld für die Architekten.
Mit Vorlage des Siegerprojektes gibt es dann auch ziemlich exakte Kostenschätzungen für den Schulbau. Diese veranschlagten Baukosten werden als Basis für weitere Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen herangezogen.
Vorsteuerabzug vom Bund gestrichen
Derzeit geht die Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol von Baukosten in der Größe von 17 Mio Euro aus. Gegenüber den ersten Schätzungen haben sich die Baukosten um den Baukostenindex und die Umsatzsteuer, die ab sofort für die Gemeinden nicht mehr abzugsfähig ist, erhöht. Die neue Rechtslage, die bundesweit gültig ist, ist ein harter Schlag für alle Gemeinden. Hätte man mit dem Schulbau noch vor September 2012 begonnen, hätte man sich 20% Umsatzsteuer sparen können. Auch die Baukosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen – dies musste natürlich berücksichtigt werden.
Die neue Regelung ist auch bei Sanierungen anzuwenden!
Raumprogramm wird mehrfach überprüft
Derzeit wird das Raumprogramm der neuen Schule mehrfach überprüft. Mit Unterstützung der Firma Raum-Wert-Analyse aus Salzburg werden in kleinen und großen Gruppen die wichtigsten Anforderungen an ein Raumprogramm diskutiert und festgelegt.
Bei der im November 2012 stattgefundenen Großgruppe haben sich ca. 70 Neustifterinnen und Neustifter mit dem derzeitigen Angebot der Schulen Neustift, Neder und Krößbach auseinander gesetzt.
Nach 4 Stunden Arbeit in der Turnhalle Neustift wurden die Ergebnisse von mehr als 10 Gruppen präsentiert. Vielen Teilnehmern wurde erst dort klar, wie es um unsere Schulen räumlich bestellt ist.
Ein Kompliment allen engagierten Teilnehmern – vor allem den Jugendlichen, die mit viel Mut und Witz vorgetragen haben.
Leider haben einzelne politische Mandatare die Zeit für die Schlusspräsentation nicht mehr gefunden und sind vorzeitig nach Hause gegangen.
Auch Pepi Gleirscher hat trotz Einladung am Workshop mitzuarbeiten nicht teilgenommen, sein Beitrag hat sich auf das Verteilen von Protestflugblättern am Eingang der Turnhalle beschränkt. Schade!
Wichtige Details zur Finanzierung
Förderzusagen durch das Land Tirol
Die schriftlich und damit verbindlich zugesagten
Förderzusagen durch das Land Tirol belaufen sich auf ca. € 7.000.000,--
und setzen sich wie folgt zusammen:
Förderbeitrag aus dem Schul- und Kindergartenbaufonds ca. € 1.500.000,--
Dieser Beitrag steht jeder Gemeinde zu und die Höhe ist
abhängig von der Anzahl der förderbaren Räume.
Förderbeitrag aus den Mitteln des Gemeindeausgleichfonds € 4.000.000,--
Förderbeitrag aus den Mitteln des Finanzlandesrates € 1.000.000,--
Förderbeitrag aus den Mitteln Infrastrukturbeitrag € 300.000,--
Förderbeiträge aus den Mitteln der Dorferneuerung
Höhe noch nicht fix
(Architektenwettbewerb und Raum-Wert-Analyse)
Ein besonderer Dank gilt LH Günther Platter und Gemeindereferent LR Mag. Hannes Tratter für die Finanzierungszusagen.
Was man unbedingt wissen muss!
Immer wieder liest man in Flugblättern oder Neustifter Medien, eine Sanierung wäre sinnvoller, billiger und für die Gemeinde einfacher zu bewältigen.
An der fachlichen Einschätzung des Landes Tirol, eine Sanierung der Schule in Neustift mache keinen Sinn hat sich nichts geändert. Es ist auch nichts Neues, dass Sanierungen meist höhere Kosten produzieren als geplant – das lässt sich anhand vieler Schulumbauten im Land Tirol nachweisen.
Die Skihauptschule in Neustift, einzige Einrichtung in Tirol, wird nur in Neustift bleiben, wenn die Sportinfrastruktur und das Internat entsprechend vorhanden sind. Beides lässt sich am Standort in Neustift nicht realisieren.
Beim Bau des Schulzentrums in Kampl wird für 5 Schulen Platz geschaffen. Eine Sanierung der alten Schulgebäude – Kampl, Politechnische Schule, Neue Mittelschule und Volksschule in Neustift ist nicht mehr erforderlich. Es fallen in Zukunft auch wesendliche Erhaltungskosten für Gebäude weg!
Für die Standorte Neustift und Neder gibt es schon konkrete Ideen der Nachnutzung. Diese Konzepte reichen von touristischer Nutzung bis hin zur Nutzung durch private Häuslbauer.
Volksbefragung und dann?
Das Ergebnis der Volksbefragung wird die Gemeinde ernst nehmen! Die Gemeindeführung wird deshalb alles unternehmen müssen, die Bevölkerung vom Sinn eines Neubaues zu überzeugen.
Die Tatsache, dass die Gemeinde auf eigenem Grund bauen sollte wurde ernst genommen. Ein Grundtausch wurde in Vorverhandlungen mit dem KTLV in Aussicht gestellt.
Eine Volksbefragung ist für den Gemeinderat nur als Empfehlung zu sehen und nicht bindend. Das haben auch die Initiatoren der Volksbefragung immer gewusst.
Wie geht es weiter?
Nach Absolvierung aller erfoderlichen Termine (sobald diese bekannt sind, bitte unter Termine nachsehen) wird das Siegerprojekt Ende Juni 2013 Aufschluss darüber geben, mit welchen Baukosten die Gemeinde zu rechnen hat und was man dafür erhalten wird.
Nach intensiver Prüfung und Abstimmung mit dem Land Tirol wird es anschließend eine Investitionsentscheidung im Gemeinderat geben müssen.
Diese Entscheidung muss und wird auch im Frühsommer 2013 fallen.